Die Zeichen stehen auf Melancholie, als ich an diesem Morgen aufwache. Wenig geschlafen, draußen dunkel und useliges Wetter. Perfekt zum ins-Bett-bleiben, wenn ich nicht andere Pläne hätte. Heute geht nicht nur die Motorsport-Saison auf dem Nürburgring zu Ende, gewissermaßen schließt sich auch ein Kreis.
Wiedersehen
Der Wecker reißt mich in einer ungöttlichen Frühe aus dem Schlaf. Eigentlich will ich weiterschlafen, doch der Ring lockt wieder. Es ist 24h-Rennen. Zwar noch "nur" die Qualifyings und RCN, aber dennoch. Nach der viel zu langen Pause ist es mir einfach danach, also stehe ich auf, zwinge mich unter die Dusche, ziehe mich an und überprüfe noch einmal meine Fotoausrüstung. Die habe ich zwar an dem Abend zuvor gepackt, aber Kontrolle ist immer besser. Langsam kommt sowas wie Vorfreude auf, auch wenn sich viel geändert hat.
Ein Tag mit den EiFelkindern
Bin ein Bißchen spät dran, als ich an diesem Samstag zum Ring aufbreche und ein wenig Schwermut macht sich in meiner Seele bemerkbar. Der Winter war lang, zu lang und an diesem Tag fühlt es sich ein Bißchen an, als würde er immer noch andauern. Ob der Ring derselbe sein wird, wie ich ihn in Erinnerung habe? Was erwartet mich? Ob es sich überhaupt lohnt, zum Ring zu fahren? Die VLN kenne ich gut, mit der RCN habe ich bisher keinerlei Erfahrung gemacht. Ich weiß nur, es wird anders sein. Fühlt sich fast an wie ein Aufbruch ins Ungewisse.