Mythos Nürburgring

Mythos, Steuerloch, Geldverschwendung, Pilgerort oder einfach ein Haufen Gebäuden und Straßen mit eifeler Natur drumherum? Was ist eigentlich der Nürburgring?

Wenn man dem deutschsprachigen Wikipedia-Eintrag glaubt, ist er "ist eine nach der Nürburg benannte Rennstrecke auf dem Gebiet der Verbandsgemeinde Adenau (Landkreis Ahrweilser, Rheinland-Pfalz) in der Eifel." So weit, so gut. Das schwierige ist, das in einer Fotoserie wiederzugeben. Auf einem einzigen Foto fast schon unmöglich. Der Ring ist nämlich so vielfältig wie seine Geschichte. Zwischen den naturbelassenen Zuschauerplätzen auf der Nordschleife und den Waldwegen mit verrosteten Schranken auf der einen und dem Ring-Boulevard mit allem Schickimicki-Glitzer-Glamour-Motorsport-Flair liegen Welten. Genauso hat die moderne Grand-Prix-Strecke wenig gemeinsam mit der alten Nordschleife. An die Südschleife erinnern sich fast nur noch die Eifeler.

Fast genauso weit ist die Spanne von geradezu hemdsärmelig erschienenden Amateuren-Teams beim Oldtimer-GP oder den kleinen Rennserien und der High-Tech- und Glitzerwelt der Profis aus der DTM und Formel1. So groß wie zwischen den Grid-Girls und der Bedienung in der nahen Campingplatz-Kneipe. Und, und, und. Man kann die Gegensätze und Spannweiten von Menschen und allerlei Zeug, die der Nürburgring schafft, anzieht und am Leben hält, nicht aufzählen.

Und irgendwie gehören sie alle auch "richtig" dazu. Zum Nürburgring. Der Nürburgring ist Motorsport. Motorsport, das sind begeisterte kleine und große Mädels und Jungs, die auf der Suche nach dem schnellsten und geschicktesten Fahrer unter den Blicken von genauso begeisterten Zuschauern überm Asphalt jagen.

Das lässt sich sehr wohl auf ein Foto reduzieren. Der Mythos Nürburgring. Aller Rest drumherum ist nur Zugabe.

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